Von IZP-Personaldienste
Mit Soft Skills in der Bewerbung erfolgreich punkten: So klappt`s!
Wer über Soft Skills verfügt, ist mit seiner Bewerbung und im Job meist erfolgreicher. Arbeitnehmer legen deshalb zunehmend Wert auf „weiche“ Faktoren. Wie kann man bereits in seiner Bewerbung mit Soft Skills punkten? Und was tun, wenn man ehrlicherweise weiß, dass man Nachholbedarf hat und beispielsweise die Selbstmotivation besser oder die Frustrationsgrenze etwas höher sein könnte?
Was sind überhaupt Soft Skills und wie grenzen sie sich von Hard Skills ab? Wie platziert man Soft Skills in seiner Bewerbung und wie kann man diese Schlüsselkompetenzen verbessen? Antworten und praktische Tipps zur Verbesserung Ihrer Bewerbungschancen erhalten Sie in unserem Blogartikel.
Was sind Soft Skills?
Soft Skills sind Persönlichkeitsmerkmale oder Fertigkeiten, die nichts mit Fachwissen auf einem bestimmten Gebiet zu tun haben und deshalb nicht mit einem Abschlusszeugnis oder Zertifikat belegbar sind. Man bezeichnet Soft Skills daher auch als weiche Faktoren, oft wird auch von emotionaler Intelligenz gesprochen. Zu den wichtigsten Soft Skills zählen Kommunikationsfähigkeit und Teamfähigkeit. Hard Skills sind Abschlüsse und Fachkompetenzen, beispielsweise der Schulabschluss, eine Ausbildung oder Zusatzqualifikationen (Computerkenntnisse, Staplerführerschein etc.).
Warum sind Soft Skills für eine Bewerbung so wichtig?
Soft Skills spielen eine wichtige Rolle in der Arbeitswelt, da sie dazu beitragen, dass Mitarbeiter gut mit Kollegen und Vorgesetzen oder auch Kunden zusammenarbeiten. Arbeitnehmer, die über Soft Skills verfügen, erledigen ihre Aufgaben besser und schaffen eine positive Arbeitsumgebung, in der man gerne arbeitet und gemeinsam bessere Ergebnisse erzielt. Kein Wunder, dass Arbeitgeber Wert auf persönliche Kompetenzen wie Team- und Kommunikationsfähigkeit legen und Personalverantwortliche im Bewerbungsprozess darauf achten, ob der Bewerber hier überzeugen kann. Verfügt ein geeigneter Bewerber nicht über alle geforderten fachlichen Qualifikationen, kann er einen Kurs besuchen oder eine Online-Schulung machen. Das ist bei Soft Sills nicht so einfach, weshalb Arbeitgeber umso mehr darauf achten, dass der Bewerber bereits möglichst viele Soft Skills mitbringt.
Die wichtigsten Soft Skills in der Arbeitswelt
Zu den wichtigsten Soft Skills zählen:
- Teamfähigkeit: Darunter versteht man die Fähigkeit, im Team mit anderen an zusammenzuarbeiten, um gemeinsam Aufgaben zu erledigen und Ziele zu erreichen.
- Kommunikationsfähigkeit: Sich klar und ruhig zu verständigen, Informationen eindeutig weiterzugeben oder sachlich nachzufragen, ist die Grundvoraussetzung für eine gute Arbeit und Zusammenarbeit.
- Flexibilität: Nicht immer verläuft ein Arbeitstag wie geplant. Deshalb ist es wichtig, sich an neue Situationen anpassen zu können und den Job trotzdem gut zu erledigen.
- Selbstmotivation: Jeder hat mal einen schlechten Tag. Wichtig ist, sich dennoch zu motivieren und seine Aufgaben gewissenhaft zu erledigen.
- Verantwortungsbewusstsein: Sich verantwortlich zu fühlen und Eigeninitiative zu zeigen, ist die beste Voraussetzung dafür, Aufgaben pünktlich und zuverlässig zu erledigen.
- Zeitmanagement: Wie plant man seine Aufgaben, in welcher Reihenfolge erledigt man die einzelnen Schritte? Wer über ein gutes Zeitmanagement verfügt, arbeitet effizienter und kann besser Termine einhalten.
- Frustrationsfähigkeit: Die Technik streikt oder der Kunde ist gerade sehr anstrengend? Wichtig ist, dann nicht motzig zu werden, sondern seinen Frust schnell zur Seite zu schieben und motiviert weiterzuarbeiten.
- Belastbarkeit: Damit ist die Fähigkeit gemeint, auch unter Stress und Hektik ruhig zu bleiben und keine Fehler zu machen.
- Problemlösungsfähigkeit: Wer Probleme erkennt und aktiv nach Lösungen sucht, findet meist auch welche. Das steigert die Produktivität und motiviert.
- Lernbereitschaft: Im Job ist es wichtig, sich weiterzuentwickeln und stets dazuzulernen. Wer hier Bereitschaft signalisiert, ist besser informiert und punktet bei Vorgesetzten.
Wie heben Sie Ihre Soft Skills in der Bewerbung hervor?
Sie können auf Ihre Soft Skills im Bewerbungsschreiben und in Ihrem Lebenslauf eingehen. Im Lebenslauf bietet sich der Abschnitt „Fähigkeiten“ an. Vermeiden Sie, typische Soft Skills einfach nur zu nennen oder gar aufzuzählen. Wichtig ist vielmehr, dass Ihre soften Schlüsselkompetenzen zur Stellenanzeige passen und Sie diese belegen können.
Diese Tipps helfen Ihnen:
- Verwenden Sie die richtigen Stichworte: Schauen Sie sich die Anforderungen in der Stellenanzeige an und überlegen Sie, welche Soft Skills gefragt sind und ob sie zu Ihren Fähigkeiten passen. Verwenden Sie diese Stichworte in Ihrem Lebenslauf und Anschreiben.
- Seien Sie authentisch: Achten Sie darauf, dass Sie ehrlich und authentisch bleiben. Wenn Sie Ihre Soft Skills übertreiben oder falsche Behauptungen aufstellen, kann dies später im Bewerbungsgespräch oder während des Arbeitsverhältnisses zu Problemen führen.
- Verwenden Sie konkrete Beispiele: Nennen Sie konkrete Beispiele für Situationen aus Ihrer beruflichen Vergangenheit, in denen Sie Ihre Soft Skills erfolgreich eingesetzt haben. Stellen Sie sicher, dass diese Beispiele zeigen, wie Sie Ihre Fähigkeiten im Job anwenden. Praxisbeispiel: Bei meiner Arbeit als Kommissionierer war ich vielen stressigen Situationen ausgesetzt. Auch bei hohem Auftragsaufkommen habe ich immer die Ruhe und den Überblick bewahrt.
- Verwenden Sie Zahlen und Fakten: Wenn möglich, verwenden Sie Zahlen, um Ihre Leistungen und Erfolge zu belegen. Praxisbeispiel: Akkordarbeiten habe ich mühelos erledigt und sogar regelmäßig die Vorgabezeiten bis zu 20 Prozent übertroffen.
- Seien Sie genau: Versuchen Sie, Ihre Soft Skills durch genaue Aussagen und klare Beispiele zu untermauern. Auf diese Weise können Sie Arbeitgebern zeigen, dass Sie tatsächlich über die Fähigkeiten verfügen, die Sie benötigen.
Soft Skills im Vorstellungsgespräch: So testen Arbeitgeber Ihre sozialen Kompetenzen
Es gibt zahlreiche Fragen, mit denen Arbeitgeber herausfinden wollen, über welche Soft Skills Sie verfügen. Bei manchen Fragen kommt es gar nicht darauf an, was Sie antworten, sondern dass Sie ruhig und besonnen reagieren und sich nicht durch unangenehme Fragen stressen lassen. Bei anderen Fragen geht es darum, mit Beispielen zu belegen, was für ein Mensch Sie sind und wie Sie arbeiten. Zum Beispiel:
- Wie würden Verwandte und Freunde Sie beschreiben?
- Welche Rolle nehmen Sie in einem Team ein?
- Wie wichtig ist Ihnen ein gutes Arbeitsklima?
- Wie gehen Sie mit Kritik um?
- Was tun Sie, wenn Sie nicht weiterwissen?
Überlegen Sie vorab, welche Fragen in einem Vorstellungsgespräch gestellt werden und wie Sie darauf antworten könnten. Üben Sie am besten vorab mit einem Freund das Gespräch oder lassen Sie sich von einem Personaldienstleister unterstützen.
Wie können Sie Soft Skills verbessern?
Soft Skills haben viel mit unserem Charakter zu tun. Deshalb ist es auch gar nicht so leicht, vermeintlich schlechte Verhaltensweisen abzulegen und in allen Situationen mit perfekten Soft Skills zu glänzen. Dennoch gilt: Auch Erwachsene können an sich arbeiten und Soft Skills lernen und trainieren.
Wenn Sie wissen, dass Sie hier Schwächen haben, ist schon ein wichtiger Schritt getan: Denn am Anfang steht immer die Einsicht und Erkenntnis, dass man sich ändern und verbessern will. Überlegen Sie deshalb und notieren Sie in einer Liste: Was sind Ihre Stärken? Was sind Ihre Schwächen? An welche sozialen Kompetenzen wollen Sie arbeiten?
Es gibt zahlreiche Seminare zu Selbstmanagement, Zeitmanagement oder Rhetorik, die beispielsweise auch Volkshochschulen anbieten und gar nicht teuer sein müssen. Wer auf Jobsuche ist, kann über die Arbeitsagenturen Kurse besuchen, mit denen sich Soft Skills trainieren lassen. Doch auch im Alltag können Sie Soft Skills üben: in der Familie, beim Einkaufen, im Fußballverein vor Ort oder anderen ehrenamtlichen Aufgaben. Nutzen Sie jede Möglichkeit zum Üben. Setzen Sie sich realistische Ziele und bitten Sie Menschen, denen Sie vertrauen, um ehrliches Feedback. Allein daraus, wie Sie auf deren konstruktive Kritik reagieren, können Sie viel lernen. Außerdem wichtig: Haben Sie Geduld mit sich! Kein Mensch ist perfekt!
Vorteil Personaldienstleister: Personaldienstleister wissen, worauf es in einer Bewerbung ankommt und wie Arbeitgeber Vorstellungsgespräche führen. Sie unterstützen Sie bei der Vorbereitung, geben praktische Tipps und bieten auf Wunsch sogar Coachings an. Dabei können Sie Ihre Soft Skills trainieren und üben, Ihre persönlichen Kompetenzen im Bewerbungsprozess passend zu platzieren.
Fazit
Soft Skills sind persönliche Eigenschaften, die die Zusammenarbeit im Team einfacher machen und Ihnen helfen, Aufgaben gut und effizient zu erledigen. Verfügen Sie über Soft Skills und können diese in Ihrer Bewerbung belegen, erhöhen Sie Ihre Chancen, zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden und den Job zu ergattern – und ihn als beliebtes Teammitglied erfolgreich auszuüben. Wenn Ihnen klar ist, über welche Soft Skills Sie verfügen und wo Sie Nachhilfebedarf haben, können Sie gezielt daran arbeiten, Ihre sozialen Kompetenzen zu verbessern und auch gleich eine davon beweisen. Sie wissen ja, Lernbereitschaft zählt auch zu Soft Skills!